Frühlings-Weichritterling

Melanoleuca cognata Konrad & Maubl. 

Erscheinungszeit: April bis Juli, selten Okt.
Größe: 5 - 12 cm ø, Stiel 5 - 10 x 1 - 1,5 cm
Vorkommen: In kleinen Gruppen an nährstoffreichen Stellen im Laub- und Nadelwald,
gerne auch an Wegrändern und in Mulchhaufen.
Verbreitung: Im ME durchweg recht häufig.

Foto: Jürg Rothenbühler

Merkmale: Hut jung gewölbt, später verflacht, meistens ohne Buckel. Oberfläche trocken, glatt und seidenmatt, typisch cognacfarben. Lamellen creme bis ockergelblich, dünn, gedrängt, weich und breit, am Stiel deutlich ausgerandet angewachsen. Stiel in der Farbe wie der Hut, berindet, zylindrisch, schlank, Basis oft etwas angeschwollen und weissfilzig.
Fleisch auffallend weich, cremeweiss bis hellbräunlich.
Geruch und Geschmack unauffällig
Sporenpulver: weiss.

Foto: Lucia Rothenbühler 6.4.2014

Wissenswertes, Verwechslung:
Der typisch cognacfarbene, mittelgrose bis grose Pilz wächst - von wenigen Ausnahmen abgesehen - im Frühjahr. Sein weiterer Volksname "Falber Weichritterling" trifft die Farbe längst nicht so gut wie die des Cognacs, die ja auch im wissenschaftlichen Artnamen enthalten ist. Früher zusammen mit den Ritterlingen in einer Gattung vereinigt, wird die Gattung wegen abweichender Mikromerkmale und anderer Lebensweise heute getrennt betrachtet. Ein sehr gutes Merkmal hat dieser ausgezeichnete Speisepilz aber mit den Ritterlingen gemeinsam: den "Burggraben", die ausgerandete Stelle des Lamellenansatzes rund um den Stiel.
So schwierig wie die Gattung auch für Mykologen sein kann, so einfach ist sie für Mykophagen: Unter den Weichritterlingen ist kein Giftpilz bekannnt.

Text aus: "Der Tintling"